Pflanzenstärkungsmittel aus Itadori.

Heute möchte ich mich der Verwendung des Japanischen Staudenknöterichs widmen. Obwohl er ein Fremder in unserer Landschaft ist, handelt es sich doch um eine Pflanze, die in Ostasien bereits seit sehr langer Zeit vielseitig genutzt wird.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind breit gefächert. Dieses Mal konzentriere ich mich auf die Verwendung als Pflanzenhilfsmittel im Garten. Es gab sogar schon ein Produkt im Handel mit dem Namen „MILSANA“!

Itadori- Wasserauszug als Pflanzenstärkungsmittel im Garten

Bewährte Inhaltsstoffe und Wirkung

Die wirkungsvollen Inhaltsstoffe des Japanischen Staudenknöterichs sind schon lange bekannt. In der Naturheilkunde werden viele Kräuter zur Stärkung und Heilung unserer wertvollen Obst- und Gemüsepflanzen eingesetzt. Wer kennt nicht Brennnessel, Schachtelhalm oder Knoblauch als Stärkungsmittel bei Pilz-, Bakterien- und Virenerkrankungen im Garten? Auch der Japanische Staudenknöterich ist eine sehr kraftvolle Pflanze, deren Inhaltsstoffe unsere Pflanzen stärken.

Anwendung im Garten

Aus dem Buch „Wesen und Geheimnisse der Neophyten“ von W. D. Storl (S. 232): „Biogärtner benutzen Extrakte des Riesenknöterichs vorbeugend bei Mehltau, Blattpilzen und Feuerbrand. Auch gegen Krautfäule bei Tomaten, Grauschimmel an Paprika, Schimmelbefall auf Gurken, Erdbeeren oder Freilandsalat haben sich Auszüge bewährt. Aus dem Sachalin-Knöterich wird ein biologisches Pflanzenstärkungsmittel hergestellt, das die Widerstandskräfte der Obst- und Gemüsepflanzen erhöht. Dieses Mittel war unter dem Namen MILSANA auf dem Markt.“

Ich habe letztes Jahr begonnen, dies auszuprobieren (als Jauche) und plane, es heuer den ganzen Sommer über regelmäßig als Wasserauszug anzuwenden, da wir leider mehrere Pilzerkrankungen an verschiedenen Pflanzen im Garten haben ist es ein Versuch wert die Situation zu verbessern.

Itadori-Pflanzenstärkung (Wasserauszug) selbst herstellen – ca. 2 l

So geht’s:

Vom nächsten Spaziergang einen Strauß Japanischen Staudenknöterich sammeln – ungefähr so viel, wie man mit einer Hand umfassen kann.

Stiele und Blätter möglichst klein schneiden (z. B. im Thermomix).
Die Masse mit ca. 2 Litern etwa 70 °C heißem Wasser übergießen.
Mindestens 2 Stunden ziehen lassen.
Abfiltern und in Flaschen füllen.

Anwendung:

Zum Besprühen: 1 Teil Extrakt mit 5 Teilen Wasser verdünnen (1:5).
Zum Gießen: 1 Teil Extrakt mit 10 Teilen Wasser verdünnen (1:10).

Immer frisch herstellen – es ist genug für alle da!

Tipp:

Kombiniere den Auszug mit anderen Pflanzen wie Schachtelhalm zur Ergänzung.
Die erhitzten, stark zerkleinerten Pflanzenteile können noch als Mulch verwendet werden – sie zerfallen sehr schnell.

WICHTIG:

Ganze Pflanzenteile bitte im Restmüll entsorgen.

Warum wirkt die Pflanzenstärkung mit Japanischem Staudenknöterich?

Die Inhaltsstoffe wirken synergetisch antibakteriell und antimykotisch. Oxalsäure in Blättern und Stielen senkt den pH-Wert auf der Blattoberfläche, was Pilzen und Bakterien das Ansiedeln erschwert. Zusätzlich bilden die Schleimstoffe der grünen Pflanzenteile einen schützenden Film auf den Blättern. So wird die Pflanze direkt geschützt und gleichzeitig ihre Abwehrkraft gestärkt.

Teilt eure Erfahrungberichte mit mir!
info@wurzelwerk-umwelt.org

Mehr erfahren & mitmachen:

Bei Workshops, im Newsletter und auf Facebook erfährst du, was man aus dem Japanischen Staudenknöterich noch alles machen kann – nicht nur zur Pflanzenstärkung im Garten!
https://wurzelwerk-umwelt.org/veranstaltungen/

Save the Date!

Die nächste Entfernungstermine am Laabenbach beim BORG:

Mai:
Di, 13. | Sa, 17. | Di, 27.

Juni:
Fr, 13. | Mi, 18. | Di, 24.

Komm, mach mit!
Holen wir gemeinsam ein Stück Natur zurück!

Liebe Grüße

Barbara Maria Moser

Wurzelwerk-Verein für nachhaltige Umweltlösungen