Japanischer Staudenknöterich – Entfernen: Was? Wie? Wo?
Die Verbreitung des Japanischen Staudenknöterichs ist vielerorts bereits außer Kontrolle geraten. Egal, wohin man blickt – kleinere und größere Bestände finden sich inzwischen fast überall. Dort, wo der Befall noch klein ist, bestehen gute Chancen, ihn durch konsequente Maßnahmen innerhalb von 3–5 Jahren wieder vollständig zu entfernen. Auf größeren Flächen gestaltet sich das natürlich deutlich komplexer.
Erfreulicherweise entstehen immer mehr Initiativen, die sich gezielt für die Entfernung des Japanischen Staudenknöterichs einsetzen – und gleichzeitig die Bevölkerung motivieren, aktiv mitzumachen.

In Neulengbach: „Von der Plage zur Chance“
Mit dem VereinWurzelWerk setze ich mich in Neulengbach dafür ein, Menschen für diese Thematik zu begeistern. Unser erstes großes Projekt ist die Renaturierung des Laabenbachs im Bereich des BORG Neulengbach = B + C Fläche! und nebenbei über die vielseitige Verwendung informieren bei Workshops.
Pflegeeinsätze beim BORG Neulengbach 2025 – Mai, Juni, Juli
Jeweils ab 18 Uhr, Dauer ca. 2 Stunden (außer anders angegeben):
Mai: | Juni: | Juli: |
• Dienstag, 13. Mai | • Freitag, 13. Juni | • Freitag, 11. Juli |
• Samstag, 17. Mai | • Mittwoch, 18. Juni 8-13 Uhr | • Mittwoch, 16. Juli |
• Dienstag, 27. Mai | • Dienstag, 24. Juni | • Mittwoch, 23. Juli |
Ab heuer gibt es eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde (Abholung der entfernten Pflanzenreste) und dem Wasserverband (verzichtet bewusst auf das Mähen zur Förderung der Konkurrenzpflanzen)
Gesucht werden engagierte Mitmacher, die regelmäßig vor Ort mithelfen oder Patenschaften für andere Flächen in Neulengbach übernehmen. Es gibt viel zu tun – aber es ist ein schönes Gefühl, der Natur ein Stück ihres Raums zurückzugeben.
In Altlengbach: Aktionsgruppe Neophyten Wienerwald
Hier wurde die „Aktionsgruppe Neophyten Wienerwald“ (AGNWW) gegründet. Sie besteht aus naturverbundenen Menschen aus Altlengbach, Innermanzing und Umgebung, die nicht länger zusehen wollen, wie der invasive Knöterich unsere heimische Pflanzenwelt verdrängt.
Der erste Aktionstag findet am
24. Mai 2025 – Treffpunkt wird noch bekannt gegeben – bitte bei Vilam Fischkandl melden.
Die Gruppe sucht noch motivierte Mitstreiter:innen – je mehr Menschen mithelfen, desto mehr Natur kann gerettet werden! „Wir freuen uns über jede helfende Hand!“
Kontakt:
Vilma Fischkandl
📞 0681/20801481 info@agnww.at
In Mauerbach: Ein Best-Practice-Beispiel im Wienerwald
Ein besonders gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit ist Mauerbach: Unter der Leitung von Markus Bläuel wurde dort eine strukturierte Vorgehensweise etabliert. Es gibt mittlerweile eine Meldestelle für Knöterich-Flächen bei der Gemeinde, die laufend aktualisiert wird. Regelmäßige gemeinsame Entfernungsaktionen mit hoher Beteiligung zeigen: Es funktioniert, wenn man gemeinsam anpackt!
Markus Bläuel und sein Team – die „Taskforce Staudenknöterich“ – haben zudem eine einfache Klassifizierung entwickelt zur Einschätzung der Flächen – s. Titelbild.
Was kann ich als Einzelperson tun?
Am besten ist es, sich zunächst im eigenen Umfeld umzusehen: Gibt es betroffene Flächen? Wie groß sind sie?
Klassifizierung der Bestände – s. Bild:
- A – Kleine Flächen
Frühzeitig erkennen und sofort entfernen. Kleinere Bestände möglichst bald ausreißen, auf der Fläche liegen lassen und regelmäßig kontrollieren.
Ideal für Einzelpersonen und Patenschaft übernehmen. - B – Mittlere Flächen
Eindämmen und gemeinsam entfernen. In Kleingruppen oder bei Aktionstagen ausreißen oder ausgraben. Die Zusammenarbeit mit Grundstückseigentümer:innen und Gemeinden ist hier sinnvoll. - C – Große Flächen
Wiederholte Entnahme von Biomasse notwendig – vor allem im Frühling und vor der Blüte im August. Regelmäßiges Ausreißen, Ausgraben, Mähen. Auch hier: Aktionstage, Patenschaften, Einbindung von Gemeinden und übergeordneten Stellen
Die Konkurrenzpflanzen sollten unbedingt geschont werden, da sie den Staudenknöterich nach und nach verdrängen sollen.
Wichtige Hinweise zur Entsorgung:
- Kleine Mengen bei trockenem Wetter entfernen und direkt auf der Fläche liegen lassen. Die Blätter unterdrücken für kurze Zeit den Nachwuchs und verrotten schnell.
- Große Mengen über die Gemeinde (Bauhof) entsorgen lassen.
- Nicht ins Wasser gelangen lassen! An Bachufern nur oberhalb der Böschung lagern.
- Zu Hause: In den Restmüll oder (wenn eine Heißrotte vorhanden ist) in die Biotonne geben. Alternativ: Häckseln, trocknen, kompostieren (nur im Heißkomposter).
- Privat: Nur an sonnigen Tagen entfernen – das grüne Material trocknet schnell aus und verliert seine Fähigkeit zur Wiederbewurzelung.
Fazit: Einfach machen!
Das Wichtigste ist: Anfangen! Wir haben lange genug zugesehen.
Wegschauen ist keine Lösung – jede helfende Hand zählt.
Herzliche Grüße
Barbara Maria Moser
Obfrau WurzelWerk – Verein für nachhaltige Umweltlösungen
Nächster Workshop-Termin: 18. Mai, um 14:30 Uhr – ca. 18.00Uhr in Reichenau
Japanischer Staudenknöterich – Problempflanze oder wertvoller Heiler?
Interaktiver Workshop mit Barbara Maria Moser
Botschafterin des ITADORI
Entdeckt die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten des Japanischen Staudenknöterichs und lasst euch von köstlichen Kostproben überraschen! Gemeinsam betrachten wir diese faszinierende Pflanze aus einer ganzheitlichen Perspektive:

Wie unterstützt ITADORI eure Gesundheit (z. B. bei Borreliose) und euer Wohlbefinden unterstützen?
Wie lässt sich seine Verbreitung kontrollieren?
Welche Methoden gibt es, um ihn fachgerecht zu entfernen?
Nach dem Workshop erhaltet ihr:
Ein ausführliches Handout als PDF und Teilnahmebestätigung
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, fertige Produkte aus Japanischem Staudenknöterich vom Verein WurzelWerk zu erwerben.
Wo? Bei Barbara Frass, Camillo Kronich Straße 4, 2651 Reichenau an der Rax
Kosten? 30 € pro Person
Anmeldung bis spätestens 16. Mai:
Telefon: 0664-1981 306 (Barbara Frass)
Online: https://wurzelwerk-umwelt.org
E-Mail: info@wurzelwerk-umwelt.org
Weitere Termine sind auf der Homepage https://wurzelwerk-umwelt.org/veranstaltungen/ zu finden oder auf FB WurzelWerk – Verein für nachhaltige Umweltlösungen.